Zu hohe Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen ist ein weit verbreitetes Problem, das jeder zu vermeiden versucht. Die Feuchtigkeit führt zu Schimmel und Kondenswasser an Fenstern. Wie der Harvard Annual Review of Public Health kürzlich bekannt gab, belegt jahrzehntelange Forschung den Einfluss von Gebäuden und deren Zustand auf unsere Gesundheit. Basierend auf eine kontinuierliche Überwachung können wir die Qualität unserer Luft optimieren. Nicht nur zu feuchte Luft hat negative Auswirkungen auf unser Leben. Auch zu trockene Luft kann gesundheitsschädlich sein, weil sich dann Infektionen leichter verbreiten. Laut Schätzungen sind weltweit 10-20% der Wohnungen von einem ungesunden Feuchtigkeitsgehalt der Luft betroffen. Airthings fasst in diesem Beitrag Expertentipps und Hintergrundinformationen zu Luftfeuchtigkeit zusammen.
Was verursacht feuchte Luft in geschlossenen Räumen?
Der Begriff „Feuchtigkeit“ bezieht sich hier auf die Menge an Wasserdampf in der Luft. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% bedeutet, dass die Luft gesättigt ist, den Wasserdampf nicht mehr halten kann und es schließlich regnet. Diese relative Luftfeuchtigkeit wird von Meteorologen und Experten am häufigsten verwendet. Bei der Berechnung kann die schwankende Temperatur zum gegenwärtigen Zeitpunkt berücksichtigt werden: Je höher die Temperatur, desto mehr Wasser kann die Luft aufnehmen.
Eine Vielzahl an Faktoren kann den Gehalt an Luftfeuchtigkeit beeinflussen von der Wäsche, die zum Trocknen aufgehängt wird, bis hin zu undichten Rohren. Auch die Feuchtigkeit in der warmen Luft bildet sich bei Kontakt mit kalten Wänden oder Fenstern zu Kondenswasser.
Luftfeuchtigkeit und Gesundheit
Oberflächlich betrachtet erscheint ein möglichst trockenes Raumklima als beste Lösung. Das würde sicherlich die Schimmelbildung reduzieren. Doch zu trockene Luft birgt andere Probleme. Tatsächlich verändert trockene und kühle bzw. kalte Luft die Übertragung von infektiösen Krankheitspartikeln, wie z.B. dem Influenza-Virus. So erleichtert ein niedriger Feuchtigkeitsgehalt der Luft die Verbreitung von Infektionen und beeinflusst so unser Immunsystem.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit fördert Schimmel und verstärkt somit indirekt die Symptome von Asthma. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigert Schimmelbefall das Risiko für Atemwegserkrankungen und Asthma um bis zu 75%. Für die Gesundheit ist es daher wichtig, die richtige Menge an Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen aufrechtzuerhalten.
Unsere Experten haben eine Liste ausgewählter gemeinnütziger Organisationen zusammengestellt, die umfassende Informationen über Asthma bereitstellen:
Deutscher Allergie- und Asthmabund
Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz
Treten am Arbeitsplatz vermehrt bestimmte Symptome auf, liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer ungünstigen Kombination aus Raumtemperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Belüftungsmaßnahmen. Diese Symptome können sein: juckende oder tränende Augen, Kopfschmerzen, gereizte Schleimhäute, Atemwegsbeschwerden, erhöhte Herzfrequenz, negative Stimmung und Müdigkeit. All das wird zusammengefasst unter dem Begriff SBS (Sick-Building-Syndroms) bzw. „krankmachende Gebäude“. Ursache für SBS ist das ungesunde Raumklima im Gebäude. So ist der Aufenthalt an einem stickigen, heißen oder feuchten Arbeitsplatz nicht nur frustrierend, sondern kann auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Forschung hat gezeigt, dass „sich verstärkt auftretender Wasserschaden und Schimmelpilzbefall negativ auf die Produktivität am Arbeitsplatz, die Lebensqualität, Fehlzeiten und kognitive Leistung bei Schülern, Lehrern und der Mitarbeiterschaft auswirken“. Daher sind die Auswirkungen nicht nur auf erwachsene Büroangestellte beschränkt, sondern haben potenziell weitreichende Bedeutung für verschiedene Altersgruppen und Bereiche.
Schnelle Lösungen gegen Feuchtigkeit
Experten empfehlen eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60%. Einfache Maßnahmen helfen dabei, diesen Wert einzuhalten. Allerdings sollte zuvor sichergestellt werden, dass keine schwerwiegenden Ursachen von Feuchtigkeit vorliegen, wie z.B. Rohrlecks oder unzureichende Isolierung in Schlüsselbereichen. Grundsätzlich hilft regelmäßiges und ausgiebiges Lüften dabei, ein relativ konstantes Feuchtigkeitsniveau innerhalb der empfohlenen Grenzwerte zu schaffen. Um sicherzugehen, ist es sinnvoll, die Luftfeuchtigkeit ebenfalls regelmäßig zu kontrollieren.
Diese Tipps helfen gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit im eigenen Zuhause:
- Ventilator im Badezimmer
Die Installation eines Badezimmerventilators verbessert die Luftzirkulation im Badezimmer, wo sich warme, feuchte Luft ansammelt. - Dunstabzugshaube
In der Küche hilft eine Dunstabzugshaube dabei, Dampf, Hitze sowie Gerüche und Ausdünstungen, die beim Kochen entstehen, zu reduzieren. - Wäscheleine im Freien
Sofern die Witterungsbedingungen es zulassen, sollte Kleidung möglichst im Garten oder auf dem Balkon getrocknet werden. So verfliegt die Feuchtigkeit der nassen Wäsche und sammelt sich nicht im Haus an. - Klimaanlage
Das ist eine sehr einfache Lösung, aber nicht unbedingt die kostengünstigste. - Austausch von Klimaanlagen-Filtern
Die Filter von Klimaanlagen auszutauschen, trägt zu einer besseren Frischluft-Zirkulation bei. - Luftentfeuchter
Hier ist der Name Programm. Der Luftentfeuchter entzieht der Umgebungsluft die Feuchtigkeit. - Zimmerpflanzen
Pflanzen geben geringe Mengen an Feuchtigkeit ab. In besonders feuchten Räumen mit Zimmerpflanzen kann es helfen, diese in andere Bereiche zu verlegen. - Fenster öffnen
In den kälteren Monaten ist es vielleicht etwas schwieriger, aber durch offene Fenster kommt ganz einfach frische Luft ins Haus und die Luftzirkulation wird verbessert. - Immer noch kein Glück? Das gibt Umweltbundesamt Leitfäden und weitere Handlungsempfehlungen, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung im Haus entgegenzuwirken.
Luftfeuchtigkeit gehört zu einer der Hauptkomponenten im Zusammenhang mit Raumluftqualität (Indoor Air Quality, IAQ). Da wir uns immer mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, steigt auch die Bedeutung von IAQ entsprechend. Oft erkennen Menschen, dass sie ein Problem mit der Luftfeuchtigkeit haben, erst nachdem sich Schimmel gebildet hat. Ähnlich ist es mit dem radioaktiven Gas Radon. Erst wenn Bewohner erfahren, dass sie in einem Radon-Risikogebiet wohnen, oder ihr Haus verkaufen wollen, wird ihnen das Gesundheitsrisiko bewusst.
Der Airthings Wave Plus misst kontinuierlich die relative Luftfeuchtigkeit im Haus. Zusätzlich erfasst der intelligente Luftmonitor Radonwerte, TVOC, CO2, Luftdruck und Temperatur – alles wichtige Komponenten der Raumluftqualität.
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