Die Raumluftqualität beeinflusst Wohlbefinden und Produktivität. Wussten Sie, dass eine gesündere Arbeitsumgebung den Krankenstand um 58 % senken kann?1 Darüber hinaus entfallen 40 % des globalen Energieverbrauchs auf Gebäude. Bei den Treibhausgasemissionen sind es 33 %.2
In der Forschung herrscht größtenteils Einigkeit darüber, dass Kohlendioxid-Werte in Büros idealerweise unter 800 ppm liegen sollten.3 Wenn die Konzentration in Innenräumen auf über 1000 ppm ansteigt, verschlechtert4 sich die Entscheidungsfähigkeit, vermutlich um mindestens 50 %.5
Die Entscheidungsfindung ist ein wesentlicher Faktor im Berufsalltag. Bei hohen CO2-Werten am Arbeitsplatz können Mitarbeiter nicht so schnell auf die täglichen Herausforderungen reagieren wie üblich. Dies beeinträchtigt die Produktivität erheblich. Darüber hinaus erhöht sich aufgrund des zu geringen Sauerstoffgehalts in der Luft die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Viren.
Für Feinstaub gilt dasselbe wie für Radon: optimale Werte gibt es eigentlich nicht (optimal wäre ein Wert von null). 2021 hat die WHO jedoch die Richtlinien zu diesem Schadstoff geändert.6 Der empfohlene Grenzwert (also die durchschnittliche jährliche Konzentration) für PM2,5 wurde auf 5 µg/m3 festgelegt. Die durchschnittliche Exposition innerhalb von 24 Stunden sollte 15 µg/m3 nicht überschreiten. Und eine Person sollte an höchstens drei oder vier Tagen im Jahr einer solchen Belastung ausgesetzt sein.
Warum spielt das eine Rolle?
Feinstaub schadet insbesondere Menschen mit Atembeschwerden wie Asthma. Durch Überwachen der PM-Werte und Ergreifen von Maßnahmen, sofern diese erforderlich sind, zeigen Unternehmen, dass sie dieses Thema ernst nehmen. Dies wirkt sich positiv auf die Moral der Mitarbeiter:innen aus.
Obwohl die individuellen Präferenzen sicherlich verschieden sind, machen Mitarbeiter bei der Arbeit in Innenräumen laut einer Studie von 2014 weniger Fehler, wenn die Temperatur auf 21 °C festgelegt ist.7
Beachten Sie jedoch, dass die ideale Temperatur von Standort und Jahreszeit abhängig ist. In einer Studie wurde sogar nachgewiesen, dass sich durch das Senken der Temperatur im Klassenzimmer von 25 °C auf 20 °C im Spätsommer die Leistung der Schüler deutlich verbessert hat.8
Sofern Sie nicht zu weit von 21 °C abweichen, ist eine komfortable Raumtemperatur sichergestellt.
Die Temperatur in einem Gebäude hat Einfluss darauf, wie wohl sich Mitarbeiter bei ihrer Tätigkeit fühlen. Dies wiederum wirkt sich auf die Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit aus.9 Darüber hinaus können durch mäßige Temperaturen die Energiekosten gesenkt werden.
In Innenräumen mit einer Feuchtigkeit unter 30–40 % breiten sich mit höherer Wahrscheinlichkeit Infektionen aus.10 Wenn die Feuchtigkeit jedoch bei über 70 % liegt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung und Pilzwachstum.11
Bei einer höheren Übertragungsrate von Infektionen nehmen auch die Krankheitstage zu. Schimmel hingegen führt zu Schäden an der Gebäudestruktur. Der Schaden kann so erheblich sein, dass ein Gebäude nicht mehr genutzt werden kann. Beides kann den Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigen.
Unter luftgetragenen Chemikalien (VOCs) werden verschiedene Stoffe mit unterschiedlicher Giftigkeit verstanden. In Innenräumen sollte der Wert für eine beliebige dieser Chemikalien unter 250 ppb betragen.12
Luftgetragene Chemikalien können Reizungen von Augen, Nase und Rachen hervorrufen. Dies reduziert nicht nur Zufriedenheit und Wohlbefinden, sondern kann auch den Wert der Immobilie mindern. Es gibt sogar einen Namen für dieses Phänomen: das Sick-Building-Syndrom.13
Airthings for Business-Raumluftqualitätsmonitore verfügen über einen Virenrisiko-Indikator, der Ihr Virenrisiko auf einen Wert zwischen 1 und 10 einstuft. Bei einem Wert unter 5 sind keine Abhilfemaßnahmen erforderlich.
Ein niedriger Virenrisiko-Wert gewährleistet eine Gefühl der Sicherheit. Aufgrund der Pandemie sind viele Menschen vor allem in geschlossenen Räumen noch immer verunsichert.
Airthings Wave Mini for Business legt das Schimmelrisiko auf einen Wert zwischen 0 und 10 fest. Optimal ist ein Wert zwischen 0 und 3.
Schimmel ist häufig erst dann sichtbar, wenn es zu spät ist, um Maßnahmen zu ergreifen. Daher ist es ratsam, das Schimmelwachstum zu beobachten.
Für Radon gibt es eigentlich keinen optimalen Wert. Es gilt: Je niedriger, desto besser. Dennoch gibt die WHO an, dass Werte unter 100 Bq/m3 oder 2,7 pCi/L unbedenklich sind.14
Wenn Sie die Belastung durch Radon in einem Gebäude gering halten, schützen Sie alle Nutzer. In einigen Ländern und Regionen gelten diesbezüglich sogar spezielle Vorschriften.15
Es gibt keinen idealen Luftdruckwert für Gebäude. In einigen Branchen oder in Laboren wird die präzise Bedienung von Maschinen durch einen bestimmten Luftdruck erleichtert. Der ideale Wert ist jedoch kontextabhängig.
In Krankenhäusern in den USA ist für die Zimmer von Patienten mit Infektionskrankheiten eine negative Druckdifferenz von mindestens 2,5 Pa vorgeschrieben.16
Durch den Negativdruck soll verhindert werden, dass sich kontaminierte Luft in andere Bereiche ausbreiten kann.
Laut OSHA-Richtlinien zur Beleuchtung am Arbeitsplatz des US-Arbeitsministeriums sollte die Beleuchtung in Büroräumen bei 500 lux liegen.17 Dies wird auch im Vereinigten Königreich für Bürotätigkeiten empfohlen.18 Die Empfehlungen können je nach Land oder Region und je nach Tätigkeit abweichen.
Gewerbegebäude müssen ausreichend beleuchtet sein. Ansonsten kann es zu Augenbelastung, Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen. Das ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern mindert auch das Wohlbefinden.
Laut WHO sollte der Hintergrundgeräuschpegel für eine klare Sprachwahrnehmung einen Wert von 35 dB(A) nicht überschreiten.19
Hintergrundgeräusche können extrem irritierend sein. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern wird dadurch gestört.
1. https://worldgbc.org/news-media/doing-right-planet-and-people-business-case-health-and-wellbeing-green-building
2. https://www.weforum.org/agenda/2021/02/why-the-buildings-of-the-future-are-key-to-an-efficient-energy-ecosystem/
3. https://www.energy.wsu.edu/documents/co2inbuildings.pdf
4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3548274/
5. https://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/27662232/4892924.pdf?sequence=1
6. https://www.who.int/publications/i/item/9789240034228?ua=1
7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4591743/
8. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10789669.2007.10390951
9. https://www.bbc.com/worklife/article/20160617-the-never-ending-battle-over-the-best-office-temperature
10. https://www.sciencedaily.com/releases/2013/02/130227183456.htm
11. https://www.epa.gov/indoor-air-quality-iaq/indoor-air-quality-and-energy-efficiency
12. https://www.worldgbc.org/sites/default/files/bp-resource/BPFP-IEQ-Guidance-Note.pdf
13. https://blog.breezometer.com/sick-building-syndrome-will-be-taken-more-seriously-post-pandemic
14. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/radon-and-health
15. https://www.radonassociation.co.uk/guide-to-radon/information-for-employers/
16. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20864218/
17. https://www.osha.gov/etools/computer-workstations/workstation-environment
18. https://warwick.ac.uk/services/healthsafetywellbeing/guidance/officelighting/
19. https://www.who.int/docstore/peh/noise/Comnoise-1.pdf