Eine gute Raumluftqualität bringt Ihrem Unternehmen viele Vorteile.
Luftverschmutzung ist ein schwieriges Thema – sie ist oft für das menschliche Auge unsichtbar, hat aber dennoch massive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Produktivität.
Jedes Jahr sterben etwa 7 Millionen Menschen an der Belastung durch Feinstaub in unsauberer Luft.[1] Erschwerend kommt hinzu, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor kurzem davor gewarnt hat, dass einige Luftschadstoffe noch schädlicher sind, als wir angenommen haben.[2]
Gerade aus diesem Grund wird eine gute Raumluftqualität für Unternehmen, insbesondere in großen Städten, zu einem noch wichtigeren Thema. Indem Sie gewährleisten, dass Ihre Arbeitsplätze sicher sind, können Sie aktiv zeigen, dass Ihnen dieses Thema wichtig ist — so steigern Sie die Moral Ihrer Mitarbeiter und binden diese noch besser ein.
In diesem Artikel gehen wir auf einige der wichtigen Aspekte ein, mit denen Sie vertraut sein sollten, wenn es um Luftverschmutzung in der Stadt geht.
Einfach ausgedrückt, bezeichnet Luftverschmutzung das Vorhandensein von Schadstoffen in der Atmosphäre. In Städten werden diese Stoffe in erster Linie durch den Verkehr freigesetzt (insbesondere durch Verbrennungsmotoren), aber auch durch die Industrie.[3]
Nach Angaben der United States Environmental Protection Agency (EPA) gibt es sechs gängige Stoffe, die zur Luftverschmutzung beitragen[4]:
Die meisten dieser Schadstoffe sind unsichtbar. Wenn Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid und flüchtige organischer Verbindungen (VOCs) allerdings mit dem Sonnenlicht reagieren, kann Smog auftrete und wir können die schlechte Luft sehen.[5] Dies kommt vor allem in Städten mit einem wärmeren Klima vor.
Grundsätzlich sind aber alle Städte von Luftverschmutzung betroffen — einige allerdings mehr als andere. In den Vereinigten Staaten gehören Los Angeles, San Francisco und Chicago zu den Orten mit der höchsten Feinstaubbelastung.[6] In Großbritannien haben 30 Städte die von der WHO festgelegten Grenzwerte für die Luftverschmutzung überschritten, unter anderem Manchester und London.[7]
Luftverschmutzung ist für jeden von uns schädlich, sie kann sich jedoch ganz besonders auf Arbeitnehmer (und die Unternehmen, für die sie tätig sind) auswirken.
So können Menschen, die in Innenräumen arbeiten, zum Beispiel einer höheren Belastung durch Feinstaub (PM) ausgesetzt sein, einem Schadstoff, der aus festen und flüssigen Partikeln besteht.[8] Dies ist vor allem an Arbeitsplätzen und in Büros mit schlechten Belüftungssystemen der Fall, da sich dort hohe Konzentrationen bilden können. Sobald sie eingeatmet werden, können sie das Atmungssystem schädigen, indem sie eine Entzündung der Atemwege verursachen, die bei manchen Menschen Asthma auslösen kann.[9]
Darüber hinaus können die Partikel auch in den Blutkreislauf gelangen, was zu Herzproblemen führen kann.[10]
Kommt es am Arbeitsplatz zu einer hohen Feinstaubbelastung, ist es unmöglich, eine gute Luftqualität zu gewährleisten. Dies ist für die Unternehmen aus zwei Gründen ein Problem. Zum einen ist eine schlechte Luftqualität unmittelbar mit einer höheren Anzahl an Krankheitstagen verbunden. In Großbritannien ist schlechte Luftqualität Ursache für ca. 6 Millionen Krankheitstage pro Jahr.[11] Zum anderen deuten neueste Forschungsergebnisse darauf hin, dass eine langfristige Belastung durch Luftverschmutzung das Risiko eines stationären Krankenhausaufenthalts im Falle einer Infektion mit Covid-19 drastisch erhöht.[12] Dies wiederum hat dramatische Folgen für Ihr Unternehmen.
Eine weitere Folge der Belastung mit Feinstaub ist das sog. "Sick-Building-Syndrom". Dies beschreibt das Gefühl, dass man durch den Aufenthalt in einem bestimmten Gebäude krank wird.[13] In Städten mit hoher Luftverschmutzung mag es logisch erscheinen, die Belüftung mit Frischluft von außen zu beschränken (um die Schadstoffe draußen zu halten). Das könnte die Lage allerdings noch verschlimmern. Da es ohnehin unvermeidlich ist, dass Schadstoffe in Gebäude eindringen, führt eine Beschränkung der Frischluftzufuhr nur dazu, dass die Schadstoffkonzentration in Innenräumen weiter steigt.
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Neben den Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter, wirkt sich die Luftverschmutzung auch auf ihre Produktivität und Leistungsfähigkeit aus — unabhängig davon, welche Art von Arbeit sie leisten.
In der Vergangenheit haben sich die Forscher nur darauf konzentriert, wie sich die Luftqualität negativ auf körperliche Arbeit auswirkt.[14] Inzwischen konnte jedoch auch festgestellt werden, dass Luftverschmutzung auch die Produktivität von Büroangestellten beeinträchtigt.[15] Eine Harvard-Studie hat sogar herausgefunden, dass gut belüftete Büroräume mit einer geringeren Konzentration an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) zu einer besseren kognitiven Leistung führen.[16]
Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass Unternehmen für eine ausreichende Luftzirkulation innerhalb von Gebäuden sorgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Gase wie Radon und CO2 sich nicht zu gefährlichen Konzentrationen aufbauen.
Unternehmen und Organisationen können zu ganz unterschiedlichen Maßnahmen greifen, um gegen Luftverschmutzung in den Städten vorzugehen. Zunächst sollten sie die Luftverschmutzung mit einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen System überwachen, mit dem wichtige Schadstoffe wie Feinstaub erkannt werden können. Airthings for Business stellt eine komplette Lösung für die Überwachung der Luftqualität in Innenräumen dar, die Ihren Bedürfnissen entspricht und über Sensoren zur Erkennung von Feinstaub, CO2, dem Virenrisiko und mehr verfügt. Darüber hinaus sind unsere Monitore RESET-zertifiziert und können zur Einhaltung einiger WELL-Standards verwendet werden.
Sobald Sie sich einen Überblick über die Luftqualität in Ihrem Unternehmen verschafft haben, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) auf dem neuesten Stand sind oder gegebenenfalls in effizientere und moderne Systeme investieren.
Wenn Sie schließlich daran interessiert sind, eine dauerhafte positive Wirkung zu erzielen – nicht nur an Ihrem Arbeitsplatz, sondern auch für benachbarte Unternehmen – können Sie bei Ihrer Gemeinde- oder Regionalverwaltung Lobbyarbeit leisten, damit dort das Problem der Luftverschmutzung in den Städten besser angegangen wird. Nutzen Sie Ihre Macht als Unternehmen, um Veränderungen und Verbesserungen in diesem wichtigen Bereich zu fordern.
Quellen:
[1] https://www.who.int/airpollution/data/en/
[2] https://www.bbc.co.uk/news/science-environment-58657224
[3] https://www.blf.org.uk/support-for-you/air-pollution/where-does-it-come-from
[4] https://www.epa.gov/criteria-air-pollutants
[5] https://www.sciencedirect.com/topics/earth-and-planetary-sciences/smog
[6] https://www.lung.org/research/sota/city-rankings/most-polluted-cities
[7] https://www.bbc.co.uk/news/health-43964341
[8] https://www.epa.gov/pm-pollution/particulate-matter-pm-basics
[9] www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6635701/
[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4740122/
[11] https://www.rcplondon.ac.uk/news/research-shows-44-uk-cities-breach-world-health-organization-guidelines-air-pollution
[12] https://www.imperial.ac.uk/news/229233/long-term-pollution-linked-greater-risk-covid-19/
[13] https://www.nhs.uk/conditions/sick-building-syndrome/
[14] https://www.nber.org/system/files/working_papers/w19944/w19944.pdf
[15] https://hbr.org/2016/09/air-pollution-is-making-office-workers-less-productive
[16] https://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/27662232/4892924.pdf?sequence=1
We messen nicht die Belüftung.